26.09.2020 Doppelt gemoppelt und so
Vorgestern hatten wir den „Tag der Satzzeichen“ – also Punkt, Punkt, Komma, Strich und so weiter – und das passt gut zu der Schaffensphase, in der ich mich gerade mit dem Katzenbuch befinde. Korrekturlesen ist dran, und dabei geht es nicht nur um Satzzeichen. Auf dem Bildschirm liest sich ein Text anders als auf Papier in Buchform. Man hat die Stelle womöglich schon tausendmal im Blick gehabt und doch nicht erkannt, dass da etwas hakt. Nur so erklärt sich ein Satz wie zum Beispiel: „… sehr dankbar, und gern denken wir gern an diese lustige, kleine Katze zurück!“
Es hat sich bewährt, vom Verlag erst einen Probedruck erstellen zu lassen, in dem man vor und zurück blättern kann, in den man PostIts mit Anmerkungen kleben kann und der mir den echten Eindruck vermittelt, wie das Buch sich später darstellen wird. Es ist noch Zeit, im Inhalt etwas umzustellen, Abbildungen nötigenfalls in der Größe zu verändern oder an einen günstigeren Platz zu verrücken.
Mit dem Zwischenergebnis bin ich schon mal recht zufrieden, und es ist wirklich nur ein wenig Feinschliff erforderlich, um es noch besser zu machen.
Außer meinen Augen sind es noch weitere, die nach Fehlern forschen. Und sollte trotz aller Bemühungen zuletzt doch noch was durchs Raster gefallen sein, ja dann ist das eben so. Ich glaube, ich kenne kein Buch, das hunderprozentig fehlerfrei ist. Immer habe ich irgendwas gefunden.
Und nicht nur in Büchern. Besonders gern springen mich Schreibfehler in Speisekarten an. Auch in Zeitungstexten tummeln sich so einige, und von Postings in den einschlägigen Medien will ich gar nicht erst reden. Die Königsdisziplin ist in Kleinanzeigen zu finden. Da braucht es manchmal Fantasie, um die dargebotene Ware zweifelsfrei zu identifizieren. Ich staunte nicht schlecht, als ich unter „Haustiere Zubehör“ einmal las, dass jemand eine Katzenhölle zu verkaufen hatte. Ein anderer bot Welpen vom Red River an. Diese Rasse muss neu sein.
Aber ich schweife ab.
Natürlich ist es möglich, ein professionelles Lektorat bzw. Korrektorat durchführen zu lassen. Aber das kostet, und nicht gerade wenig. Das Katzenbuch hat aber keinen Etat, darum machen wir alles selbst. Letztlich geht es um den Inhalt, und der ist hoffentlich nach dem Geschmack vieler, vieler Katzenleute.
2 Kommentare
Ottkowski
Die Schreibfehler in Speisekarten. *lach. Die springen mich auch so oft an. Manche sind richtig charmant und machen neugierig auf das Gericht.
Ansonsten freue ich mich schon sehr auf das Buch! Es wird bestimmt ganz toll mit all den Begegnungen und Geschichten.
LG Petra
Silke Schäfer
Die Arbeit daran ist auf jeden Fall mein Highlight 2020 und hat mir bestätigt, wie viele kleine nette Dinge immer so passieren. Man muss sie nur mal ans Licht holen.
LG Silke