Terrandessa
Einst bedeckte dichter Wald das ganze Land. Fast menschenleer war es, bis auf das Volk der Karamani. Diese lebten im Einklang mit der Natur und achteten darauf, von ihr nicht mehr zu nehmen als sie ihr zurückgeben konnten.
Der Wald war auch Heimat fantastischer Wesen und anderer Völker, und für alle war genug Platz. Man lebte in Frieden und respektierte sich gegenseitig.
Dann kamen Schiffe von Westen, Flüchtlinge von den fernen Inseln landeten an den Küsten und richteten sich eine neue Heimat ein. Anfangs half man ihnen, doch es wurden immer mehr, und ihre Äxte fraßen sich immer weiter in den Wald.
Anthuras war ihr König, er gab dem neu besiedelten Land seinen Namen und nannte es Anthurien. Er erkannte, dass sein Volk sich mäßigen und das Waldland erhalten bleiben musste. Grenzen wurden gezogen und Gesetze erlassen, und allmählich pendelte sich wieder ein Gleichgewicht ein.
Jahrhunderte vergingen, viele Könige folgten einander auf Anthuriens Thron. Bis eines Tages eine Königin gekrönt wurde … der Beginn von etwas ganz Neuem.
Das Kartenmaterial
Karten sind sehr nützlich, um sich in einer Fantasy-Welt zurechtzufinden. Entwürfe dazu entstanden schon während des Schreibprozesses, um wichtigen Details eine Heimat zu geben.
Terrandessa ist als erdähnlich gedacht, mit Sonne, Mond und Sternen. Ausgestattet mit Naturgesetzen, die wir schon kennen (und einigen, die wir hier nicht kennen).
Die erste Karte entstand in Aquarell-Mischtechnik, Format 30 x 40 cm. Es dauerte ewig, bis sie fertig war, und dann klappte es mit dem Scannen und Nachbearbeiten nicht sonderlich gut.
Da in „Drachengrün und Rabenschwarz“ die Handlung in Anthurien stattfindet und nur die umliegenden Länder erwähnt werden, reichte das zunächst so aus. Doch war bald klar, dass sie nie vollständig sein wird und ich immer wieder Orts- und Flurnamen nachtragen muss.
Eine Skizzierung aller Landmassen und Meere in Gesamtansicht war nötig, und ich habe mich entschieden, das in Schwarzweiß zu tun und dann am Computer Farbe und Struktur hinzuzufügen.
In einer Kurzgeschichte wird das Drei-Insel-Fest erklärt, und das verlangte nach einer weiteren Karte. Vor der nördlichen Küste Anthuriens gelegen, wurden sie schon auf der ersten Karte abgebildet und sind Teil einer größeren Inselgruppe, die weiter in den Westen reicht. Diese Lage bot sich an, auf die Legenden um den ersten König näher einzugehen.